Mangelernährung bei Kindern: Ursachen, Folgen und Lösungen
Wie bei den Erwachsenen gibt es auch bei den Kindern viele Ursachen für Mangelernährung: nicht ausreichende Nahrungsaufnahme, grösserer Nährstoffbedarf in einer akuten Situation oder aufgrund einer chronischen Krankheit, erhöhter Verlust über die Verdauung, die Haut oder die Harnwege …
Mangelernährung hat zahlreiche Folgen; das Komplikationsrisiko steigt, die Wundheilung kann sich verzögern, eine vorhandene Krankheit kann schlimmer werden. Weitere mögliche Auswirkungen sind insbesondere der Abfall in der Wachstumskurve (Gewicht und Grösse) sowie spezifische Mangelerscheinungen (beispielsweise Kalzium-, Eisen- und Vitamin-D-Mangel). Deshalb ist es wichtig, Mangelernährung bei Kindern frühzeitig zu erkennen und schnell darauf zu reagieren, um ein harmonisches Wachstum zu gewährleisten.
In Abstimmung auf die Umstände und das Alter des Kindes kann eine Ernährungstherapie gestartet werden.
Dazu werden in einem ersten Schritt die Mahlzeiten aufgeteilt und angereichert, zudem ist viel Abwechslung im Menüplan wichtig. Bei Säuglingen sind eine Ergänzung zum Stillen oder das Anreichern der Flaschennahrung mögliche Lösungen.
Wenn ältere Kindern durch ihre Nahrungsaufnahme nicht zunehmen, können speziell für Kinder entwickelte orale Nahrungsergänzungsmittel empfohlen werden. Diese sollen die Mahlzeiten nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Bei schwerer Mangelernährung, wenn die genannten Massnahmen nicht zum Ziel führen oder wenn die Ernährung über den Mund nicht mehr möglich ist, kann eine enterale Ernährung über eine Sonde angezeigt sein. Eine parenterale Ernährung (über einen venösen Zugang) hingegen wird dann verwendet, wenn der Verdauungstrakt nicht (oder nicht ausreichend) funktionstüchtig ist.